CDU fordert Klimaschutzkonzept für unsere Gemeinde

21.03.2020

Antrag im Gemeinderat eingebracht.

Antrag der CDU-Fraktion:

Der Gemeinderat möge beschließen:

Die CDU-Fraktion hält angesichts der Bedeutung des Klimaschutzes die Erstellung eines strukturierten und vernünftig konzipierten Klimaschutzkonzeptes für die Gemeinde Kölln-Reisiek für erforderlich und beantragt die Erarbeitung und Aufstellung eines solchen Konzeptes.

Der Umweltausschuss wird beauftragt ein Klimaschutzkonzept (Nachhaltigkeitskonzept) für die Gemeinde Kölln-Reisiek zu erstellen.

 

Begründung / Sachverhalt:

Der Klimawandel ist maßgeblich auf den Ausstoß von Treibhausgasen zurückzuführen. Er bedroht Mensch und Natur. Schon heute verlieren durch die Ausbreitung von Dürregebieten und den Anstieg des Meeresspiegels Menschen ihre Existenzgrundlage.

Wir kennen die Lösung: Nur durch ein entschlossenes nachhaltiges Handeln der Weltgemein-schaft und die drastische Reduktion des weltweiten Ausstoßes von Treibhausgasen haben wir die Möglichkeit, den Klimawandel zu bekämpfen.

Auch Kommunen können und müssen im Rahmen ihrer Selbstverwaltung eigenverantwortlich und nachhaltig Klimaschutz betreiben. Hierfür lassen sich die lokalen Ressourcen wie Biogas, Nahwärmenetze, Windenergie und Blockheizkraftwerke z.B. für Mehrfamilienhäuser oder größere Wohngebiete wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll nutzen.

In Kölln-Reisiek wurde bereits in der Vergangenheit durch Einzelmaßnahmen zum Klimaschutz beigetragen. Aber es reicht bei weitem noch nicht. So wurden die Grundschule, das Gemein-dezentrum sowie die Bücherei energetisch teilsaniert. Der Zukunftskindergarten mit Photovoltaik versehen. Die öffentlichen Einrichtungen nutzen Ökostrom. Die Straßenbeleuchtungssys-teme sind teilweise auf energiesparende LED-Technik umgerüstet. 2 Ladestationen für E-Fahrzeuge wurden installiert.

Dieses sind aber nur Einzelaktionen. Um ökologisch und ökonomisch sinnvoll das Ziel CO2-neutrale Gemeinde langfristig zu erreichen, ist es erforderlich, ein Gesamtkonzept zu entwickeln. Da die Gemeinde dafür nicht über ausreichende Ressourcen verfügt, ist fachliche Unterstützung heranzuziehen. Hierfür bieten sich beratende Fachbüros an.

In dieses Konzept sind nicht nur die öffentliche Hand und Gewerbebetriebe einzubeziehen, sondern insbesondere auch frühzeitig die Privathaushalte, als unsere größten Energieverbraucher, zu berücksichtigen.

Hierzu sollen die Bürger eingebunden und zur Mitarbeit aufgefordert werden.

 

Die CDU schlägt vor:

PKW:

  • Sukzessive Umstellung des gemeindeeigenen Fuhrparks auf CO2-arme Antriebssys-teme. 
  • An zentralen Stellen in der Gemeinde sollen weitere Ladestationen für Elektroautos sowie neue für E-Fahrräder aufgestellt werden.

Rad:

  • Das Rad ist ein „Null-Emissions-Verkehrsträger“ und daher besonders umweltscho-nend. 
  • Verbesserung der regionalen Radverkehrsinfrastruktur. 
  • Schneller Ausbau der Radwege und Instandhaltung von Radwegen. 
  • Mehr Querungen über die Wittenberger Straße zwischen Kölln-Reisiek und Elmshorn. 
  • Erweiterung der Fahrradabstellanlagen an Grundschule, Kindertagesstätten Einrich-tungen, Gemeindezentrum und Mehrzweckhalle sowie an Fahrgastunterständen.

Bus/Bahn: 

  • Stärkung des ÖPNV und des Regionalverkehrs für den Umstieg auf Rad, Bus und Bahn. 
  • Höhere Taktdichte der Buslinie zwischen Kölln-Reisiek und Elmshorn/Bahnhof. Der Kreis wird aufgefordert, dieses durch die Bereitstellung zusätzlicher Gelder beim Be-treiber umzusetzen. 
  • Einsatz von Elektrobussen. 
  • Die Entfernung zur nächsten Haltestelle ist fußläufig häufig zu weit. Es sind in diesen Fällen an den Bushaltestellen die Möglichkeiten zum Abstellen von Fahrrädern zu schaffen.

Energie:

  • Ausbau und gemeinsame Nutzung Erneuerbarer Energien mit Bürgerbeteiligung 
  • Erstellung gemeinsamer Leitlinien. 
  • Erstellung eines regionalen Klimaschutzkonzeptes. 
  • Erstellung von Energiekonzepten für unsere gemeindlichen Gebäude 

 

Natur:

  • Bereitstellung von Flächen für einen Klimawald 
  • Schutz und Wiedervernässung des Moores

 

Dieses kann nur eine Auflistung und kein fertiges Konzept sein.

 

Wir wollen die Bürger beteiligen, die Vereine und Verbände auffordern sich einzubringen sowie den örtlichen Unternehmen die Möglichkeit zu geben ihre Erfahrungen darzustellen und ihren Betrieb auf Nachhaltigkeit umzustellen.

 

Der Fraktionsvorsitzende

Ulrich Schley                                                          Marc Hartmann                                     Ines Schattauer